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Rückblick auf die 39. Delegiertenversammlung des TSV

Am Donnerstag, den 26. Juni 2025, fand im Forum des Gymnasiums Schwarzenbek die 39. Delegiertenversammlung des TSV Schwarzenbek statt. Insgesamt 58 stimmberechtigte Delegierte nahmen teil und sorgten so für eine satzungsgemäße Beschlussfähigkeit. Im Mittelpunkt des Abends standen Rückblicke, Ehrungen, richtungsweisende Entscheidungen und der Austausch über die Zukunft unseres Vereins.

 

Eröffnung mit klarer Botschaft

 

Zu Beginn der Versammlung stellte unsere Geschäftsführerin Mareike Neuber die ordnungsgemäße Einladung sowie die Beschlussfähigkeit der Versammlung fest und bat anschließend um eine Schweigeminute zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des vergangenen Jahres.

 

In ihrer anschließenden Rede blickte sie auf das Jahr 2024 zurück und fand dabei eindrückliche Worte für den gesellschaftlichen Wert des Sports. Eine Szene, die sie in der Woche zuvor beobachtet hatte, veranschaulichte das sehr persönlich: Zwei ältere Damen standen nach dem Training vor der Halle und eine sagte zur anderen: „Das tat gut.“ – Ein Satz, der viel ausdrückt über das, was Sport bewirken kann.

 

Mareike Neuber erinnerte daran, dass der TSV Schwarzenbek mit rund 3.100 Mitgliedern nicht nur der mit Abstand größte Sportverein im Kreis Herzogtum Lauenburg ist, sondern auch viele Abteilungen – wie die Turnabteilung, die Tischtennisabteilung oder die Dartsparte – kreisweit führend sind. Dieses Wachstum und diese Stärke seien vor allem dem Engagement vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer zu verdanken, die tagtäglich Großartiges leisten.

 

Grußworte der Stadt – persönliche und politische Perspektiven

 

Im Anschluss überbrachte Bürgermeister Norbert Lütjens die Grußworte der Stadt Schwarzenbek. Mit viel Wertschätzung für den TSV sprach er über die große Bedeutung des Vereins für die Stadtgesellschaft und lobte die Arbeit der Geschäftsführung, die sich mit viel Einsatz und Herzblut für die Belange des Vereins einsetze – auch wenn sie nicht immer einfache Verhandlungspartner seien. Lütjens betonte, dass sich die Stadt im „Verteilungs-Wettkampf“ befinde, in dem der Sport nicht immer die oberste Priorität einnehmen könne. Dennoch sei es das Ziel der Stadt, verlässliche Rahmenbedingungen für das Vereinsleben zu schaffen.

 

In seinem sehr persönlichen Beitrag berichtete der Bürgermeister auch von seiner eigenen sportlichen Entwicklung: Nach vielen Jahren ohne Sport hat er über den Sachsenwaldlauf 2024 den Weg zurück zur Bewegung gefunden. Inzwischen trainiert er regelmäßig, war sogar im Fitnessstudio - Muskelkater inklusive – und kündigte seine Teilnahme am Sachsenwaldlauf 2025 an. 

 

Ehrungen – Engagement würdigen, Menschen sichtbar machen

Einer der wichtigsten Teile jeder Delegiertenversammlung ist die Würdigung derer, die den TSV über Jahre hinweg tragen – ob sichtbar oder im Hintergrund.

 

Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Sven Bürger, Henrik Weber und Holger Strutzke geehrt.

Ulrich Werner wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet,

Melanie Matthiessen für 50 Jahre.

 

Besonders hervorgehoben wurden Christel und Gerd Zawidzki, die von Florian Leibold für ein halbes Jahrhundert Vereinstreue geehrt wurden. Leibold betonte in seiner sehr persönlichen Ansprache die besondere Verbundenheit der beiden mit dem Verein – sie seien aus der TSV-Familie nicht wegzudenken.

 

Auch unsere Sonderauszeichnungen wurden im feierlichen Rahmen verliehen:

 

  • Als Jugendtalent 2025 wurde Clara Berling ausgezeichnet. Clara ist nicht nur sportlich erfolgreich und mehrfach Landesmeisterin in der Leichtathletik, sondern engagiert sich auch als Trainerin und Jugendsprecherin. Sie ist ein echtes Vorbild in der Abteilung – fachlich wie menschlich.

 

  • Der Familienstern 2025 ging in diesem Jahr an gleich zwei Familien:

 

  • Die Familie Steindorff, die sich im Kinderturnen und Fußball mit großem Engagement einbringt. Besonders hervorgehoben wurden Susanne und Björn Steindorff sowie die Kinder Lilly (HSV/Juniorinnen-Nationalteam), Denny und Henry.

 

 

  • Die Familie Tiedemann, die sich in der Handballabteilung verdient gemacht hat. Beide Eltern trainieren die männliche C-Jugend, die sie in die Oberliga- Quali führten. Auch die beiden Söhne sind sportlich aktiv, konnten an diesem Abend aber wegen schulischer Verpflichtungen nicht teilnehmen.

Geehrt mit der bronzene Ehrennadel

Danica Berling

Aktiv in der Leichtathletik, zuständig für Personal und Kinder-/Jugendarbeit in der Abteilungsleitung. Sie organisiert Trainingslager, Ausfahrten (z.B. ISTAF Berlin), Weihnachtsfeiern und kümmert sich engagiert um Kinder und Jugendliche. Seit 2023 auch ausgebildete Kinderleichtathletik-Trainerin. Danica ist eine tragende Säule der Abteilung.

 

Bernd Kotoll

Finanzverantwortlicher des SC Schwarzenbek. Übernahm sein Amt in einer schwierigen Zeit, bringt Kompetenz und Weitsicht ein, auch im Vertragswesen und früher als Jugendtrainer aktiv. In der Abteilungsleitung geschätzt für seine ruhige, sachliche Art und seinen Blick für die Zukunft.

 

Jens Dannemann (“Opa-Gurke”)

Volleyballer, Netzflicker, Buffet-Zauberer, Beachplatzpfleger und Stimmungsmacher. Legendär für seine Rumkugeln, Tomaten und den Butterkuchen – aber auch für seinen Einsatz im Training. Unverzichtbar für seine Truppe – humorvoll, hilfsbereit und immer dabei.

 

Tassilo Rohroff

Schiedsrichterobmann des SCS, organisiert Ansetzungen und engagiert sich stark für den Schiedsrichternachwuchs. Auch als Jugendtrainer und Turnier-Schiri aktiv (z.B. Carsten-Kiehn-Cup). Steht der Abteilungsleitung beratend zur Seite. Ein verlässlicher Ehrenamtlicher mit Herzblut.

 

Rolf Attrot

Seit 2002 Mitglied der Bogensportabteilung. Trotz gesundheitlicher Einschränkungen weiterhin aktiv an der Schießlinie, engagiert und mit fachlicher Expertise bei Platzumbauten beteiligt. Ein stiller, aber tragender Mitgestalter der Abteilung.

Geehrt mit der silbernen Ehrennadel

Annette Mrozek & Birte Friedrichs

Seit fast zwei Jahrzehnten Übungsleiterinnen im Mädchenturnen. Sie betreuen die 10–18-jährigen Mädchen mit großem Einsatz, begleiten sie zu Wettkämpfen und fördern kontinuierlich deren Entwicklung. Ohne sie wäre die Turnabteilung nicht dieselbe.

 

Detlef Hahn

Handballtrainer und langjähriger Schiedsrichter. War viele Jahre Schiedsrichterwart der Handballabteilung und ist bis heute auf vielen Plätzen im Kreis als Schiedsrichter im Einsatz. Außerdem Gründungsmitglied der Dartsabteilung.

 

Michaela Buck

Seit fast 15 Jahren Zumba-Trainerin. Initiierte einen Mitgliederboom, organisiert regelmäßig Partys und Kurse, ist Mitorganisatorin des Balls des Sports und engagiert sich aktiv im Vereinsvorstand. Bringt Energie und Lebensfreude in den Verein.

 

Uwe Kuß

Seit über 30 Jahren Mitglied des SCS, seit rund 20 Jahren in Vorstand und Abteilungsleitung. War Jugend- und Herrentrainer, zuständig für Passwesen und Spielbetrieb. Kümmert sich um die Anlage Schützenallee mit großem Einsatz. Klar in der Ansprache, aber stets mit dem Herz beim Verein.

 

Jessica Wiencke

Seit 2008 aktiv in der Bogensportabteilung, seit 14 Jahren Kassenwartin. Managt das Budget mit Kompetenz und Verantwortung, ermöglicht Projekte, ist trotz beruflicher Belastung verlässlich und stellte sich 2025 erneut zur Wahl.

 

Geschäftliches & Wahlen

Im weiteren Verlauf wurden die Geschäftsberichte des Vorstands vorgestellt. Diese lagen den Delegierten im Vorfeld im Heft zur Versammlung vor. Es gab keine Rückfragen oder Diskussionsbedarf. Mareike Neuber präsentierte anschließend den Kassenbericht, der die wirtschaftlich solide Lage des Vereins dokumentierte. Auch hier gab es nur wenige Fragen, die direkt beantwortet wurden. Da die beiden Kassenprüfer entschuldigt waren, wurde ihr schriftlicher Bericht verlesen. Sie bescheinigten dem Vorstand eine ordnungsgemäße und nachvollziehbare Kassenführung und empfahlen die Entlastung – diese erfolgte im Anschluss einstimmig.

 

Wahlen – Vertrauen und Bestätigung

 

Im Rahmen der turnusgemäßen Wahlen wurde Volker Buck einstimmig für zwei weitere Jahre in den Vorstand gewählt. Auch Eginhard Marquard wurde als Kassenprüfer wiedergewählt. Eine schriftliche Zustimmung lag vor. Der Schiedsausschuss wurde in Blockwahl gewählt: Ralf Rink, Bernd Dwinger, Henning Klaffke und Susanne Koch. Max-Julian Kiesel wurde als Jugendwart erneut bestätigt. Er kündigte an, den Verein noch durch den Strukturprozess begleiten zu wollen – obwohl er das Amt ursprünglich abgeben wollte.

 

Strukturwandel – gemeinsam zukunftsfähig werden

Ein zentrales Thema des Abends war der angekündigte Strukturwandel, den Volker Buck ausführlich vorstellte. Die Herausforderungen sind bekannt: Wenige Menschen wollen Verantwortung im Ehrenamt übernehmen, besonders auf Vorstandsebene. Künftig soll der Vorstand hauptamtlich besetzt sein. Ein neu zu wählender Aufsichtsrat übernimmt strategische Kontrolle und die Auswahl der Vorstandsmitglieder. Die Delegiertenversammlung soll weiterhin über wichtige Grundsatzfragen entscheiden und den Aufsichtsrat wählen. Zudem soll es einen neuen Hauptausschuss geben, der die Zusammenarbeit der Abteilungen stärkt, und eine einheitliche Vereinsordnung, die bisherige Einzelregelungen zusammenführt.

 

Der Vorschlag wurde in einem Beteiligungsprozess mit Mitgliedern und einem externen Prozessbegleiter entwickelt und fand breite Zustimmung in der Versammlung.

 

Ausblick und Ausklang

 

Unter dem letzten Tagesordnungspunkt „Aktuelles“ gab es keine Wortmeldungen. Mareike Neuber beendete die Versammlung um 21:00 Uhr mit einem Dank an alle Engagierten – und einem Ausblick auf den Sachsenwaldlauf 2025, der im September stattfinden wird. Sie hoffe, viele der Anwesenden dort wiederzusehen – als Läufer:innen, Helfer:innen oder Zuschauer:innen.

 

 

Im Anschluss lud der Verein zu einem geselligen Ausklang mit Canapés und Getränken ein. Bei vielen Gesprächen im Forum zeigte sich erneut, was den TSV ausmacht: Sport verbindet – Menschen, Generationen und Perspektiven.